Ich war ein geladen zu „Jamel rockt den Förster“ , gute Attitude hinter der ich stehe. Natürlich halten mich die Cops an. Führerschein, Fahrzeugpapiere, Warndreieck – strenger Blick. So wie ich aussehe, dachten sie ich wollte zur Gegenveranstaltung. Als sie mitbekommen wohin ich will, entspannt sich alles, mir wird der Weg gezeigt. Fertig. Ich komme an, alle sind freundlich. Ich höre den Bands zu und vor allem bin ich dann auf einen Künstler gespannt, der sehr erfolgreich ist mit Band und Solo , der was zu sagen hat und den viele Menschen auch aus meinem Umfeld mögen. Ich höre ihm zu …und es ist gut. Bis zu einer Ansage die mit dem Slogan „brennende Bullenwagen“ geschmückt ist und bis zu dem Slime Klassiker „ Deutschland muss sterben“. Das Publikum jubelt und ist zu großen Teilen dabei. Ich denke mir 2 Sachen: Die Cops sind da, machen ( meiner Meinung nach) einen guten Job und werden die Ansage gehört haben ! Macht es Sinn nur um Begeisterung auszulösen und Klatscher zu ernten in dieser Situation bei einem Festival das für Verständnis, Toleranz und dem Miteinander gegen Rassismus wirbt so etwas ab zu lassen ? Ich glaube, dass es auch bei der Polizei Leute gibt, die Rassismus strikt ablehnen oder offen sind für demokratisches Denken. Was wird das in denen die es gehört haben auslösen ? Sicher keine Sympathien für die Sache.
Ich weiß das besagter Künstler seine Erfolgsplatte von der Initiative Musik (O-Ton: Wir sind die zentrale Fördereinrichtung des Bundes für Popularmusik und Jazz. ) hat fördern lassen. Das ist nicht mein Weg aber für viele Subkultur Leute scheinbar legitim . Doch ist es nicht ein Wiederspruch Geld zu nehmen von einem Staat den man hasst und ihn dann öffentlich zu dissen und lächerlich zu machen ?
Da passt für mich einiges nicht zusammen und ist überhaupt nicht zweckdienlich.
Wir wollen eine offene , demokratische, antirassistische Gesellschaft, treffen uns dann auf einem Fest um das zu unterstreichen und schließen dann den großen Teil dieser Gesellschaft aus?
Dass wird so nichts werden und ist zum Scheitern verurteilt. Schade drum, denn dieses Fest rund um die Menschen Horst & Birgit Lohmeyer und den GFS – Gemeinsam für Frieden und Solidarität e.V. habe mehr verdient. Mehr Respekt , mehr Kopf an und mehr Wahrhaftigkeit! Auch oder gerade von Rockstars, die extrem von dieser Gesellschaft und ihren Strukturen profitieren.
Friedemann
#jamelrocktdenförster #gemeinsamfürfriedenundsolidarität